Erstmals verteidigen beide Läufer ihren Titel in der Cuphistorie - Markus Heidl (Spiridon Frankfurt/ laufehilft.de) und Franziska Baist (Team Main-Lauf-Cup) heißen die Gesamtsieger des 22. Rosbacher Main-Lauf-Cups. Beide Sportler waren bereits letztes Jahr ganz oben auf dem Treppchen und durften sich 2018 erstmals Gesamtsieger nennen. Mit ihrem Sieg im Jahr 2019 sorgten die beiden Sportler gleich für ein Novum in der Cuphistorie. So gab es durch Heidl und Baist erstmalig eine gleichzeitige Titelverteidigung bei den Frauen und Männern.
2016 zog Markus Heidl noch den Kürzeren, wurde Gesamtvierter und verpasste den Platz auf dem Podest. Ein Jahr später und somit bei der letzten Siegerehrung des Cups 2017 konnte er sich bereits über den 3. Platz hinter Aaron Bienenfeld und Tilahun Babsa freuen. 2018 nutzte er die Chance und durfte sich über den verdienten Gesamtsieg beim Main-Lauf-Cup freuen. Und 2019 wiederholte das Kunststück gleich, und wie. Heidl absolvierte acht von insgesamt elf Läufen und holte mit drei Tagessiegen insgesamt 496 Punkte. Den zweiten Platz sicherte sich Robert Unger vom SKC Deutsche Bundesbank mit 490 Punkten. Mit einem Tagessieg, dreimal Platz zwei und einmal Platz 4 war er die positive Überraschung des Cups im Jahr 2019. Platz drei ging mit 482 Punkten ganz knapp an Christian Spaich (TSG Oberursel) vor dem Viertplatzierten, Daniele Da Silva (481). Spaich ist ein treuer Läufer des Main-Lauf-Cups, Mitglied des Frankfurt Marathon Clubs und wurde im Jahr zuvor Gesamtvierter.
Heidl lebt für den Sport, meisterte 2018 seine Doktorprüfung und hat eine persönliche Marathon-Bestzeit von 02:37:12 Stunden beim Frankfurt Marathon stehen. Markus Heidl ist ein Laufenthusiast, er interessiert sich für Hintergründe, bereit sich gezielt auf den Tag X vor und schreibt regelmäßig für LaufReport.de, Runners World oder seinen Blog laufenhilft.de. „Es gibt viele Stellschrauben, an denen man drehen kann. Irgendwas lässt sich immer noch optimieren“, erzählt Heidl. Er ist aber nicht nur ein richtig guter Hobbyläufer, sondern er betreibt seinen Sport auch mit Herz und Seele. Sein Lebensmotto: Laufen hilft! „Laufen hilft, egal bei was. Bei Übergewicht zum Beispiel. Oder bei Langeweile. Bei Liebeskummer. Bei Trägheit, Faulheit, zu wenig Durchhaltevermögen. Wenn einem kalt ist oder wenn man Sorgen hat. Laufen hilft immer“, so Heidl.
Franziska Baist vom Team Main-Lauf-Cup verteidigte ebenfalls wie Heidl den ersten Platz. Mit 498 Punkten wurde sie souveräne Gesamtsiegerin und konnte bei 8 Wertungsläufen vier Tagessiege erlaufen. Am Frankfurter Marathon 2014 hatte Baist erstmals als Schlussläuferin ihrer Staffel teilgenommen. Die Atmosphäre am Start vor dem Messeturm: „magisch“ wie sie sagt. Das Gefühl beim Einlauf in die Festhalle: „So toll, so dass mir klar wurde, dass ich unbedingt einmal die komplette Strecke schaffen möchte.“ Dass sie das Vorhaben direkt im Folgejahr 2015 so schnell verwirklichte, hatte sie selbst überrascht. Sie nutzte das Frankfurter Marathonprojekt, ein sechsmonatiges umfangreiches Training mit bis zu fünf Einheiten je Woche in der Gruppe, für eine professionelle Vorbereitung ihres ersten Marathons. „Alleine“, weiß Franziska Baist, „hätte ich das nicht so durchziehen können. Zumal es alleine auch viel eintöniger wäre.“ Mit dem Spaß am Laufen kamen die sportlichen Fortschritte der Hessin, die gebürtig aus der Rhön stammt und in Bad Homburg lebt. Und die Fortschritte beflügelten wiederum ihre Ambitionen, bei ihrem ersten Start die Festhalle in deutlich unter vier Stunden zu erreichen. Und bereits bei ihrem ersten Marathon wurden Ehrgeiz und Motivation geweckt, den sie bis heute noch in sich trägt. Sie finishte 2015 in 03:42:27 Stunden. Seit 2016 wird sie von der ehemaligen Spitzensportlerin und Projektleiterin des Main-Lauf-Cups, Petra Wassiluk. 2016 wurde sie im Cup Gesamtsiebte, 2017 Gesamtdritte und 2018 erstmals Gesamtsiegerin. 2019 finishte die Langstrecklerin von der SGK Bad Homburg in 3:02:22 Stunden den Mainova Frankfurt Marathon. Sie lief damit als 84. ins Ziel, wurde Fünfte bei den Hessischen Marathon Meisterschaften und Siegerin in ihrer Altersklasse W20. Der zweite Platz in der Gesamtwertung des Cups ging wie im Vorjahr an die Nachwuchsläuferin Lena Becker (TGV Schotten / 491). Den dritten Platz sicherte sich Nadja Heininger (TSG Kleinostheim/ 491). Heininger schnappte mit ihrem 5. Wertungsrennen beim 10km-Silvesterlauf (4. Platz in 37:30min) noch Julia Roth (LuT Aschaffenburg) den dritten Platz auf dem Podest weg.